Willkommen im Reitsport – einer Welt, die neben Eleganz und Harmonie auch eine besondere Begleiterscheinung mit sich bringt: Ratschläge. Genauer gesagt, ungefragte Ratschläge. Kaum sitzt jemand auf einem Pferd, wird die Umgebung plötzlich zum Expertentreff. Jeder weiß es besser, jeder hat eine Meinung, und natürlich sind all diese Meinungen – zumindest in den Augen der Ratgebenden – unfehlbar.
Aber warum ist das so? Warum scheint jeder im Reitsport plötzlich ein Experte zu sein? Und viel wichtiger: Wie sollst du herausfinden, auf wen du hören solltest und auf wen besser nicht?
Dieser Artikel erklärt, warum qualifizierte Ausbilder – wie jemand mit einem B-Trainerschein – der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sind. Denn während Ratschläge oft gut gemeint sind, bringen sie dich nur dann weiter, wenn sie von jemandem kommen, der wirklich weiß, was er tut.
Die Reitplatz-Experten: Warum jeder plötzlich alles weiß
Es ist fast schon ein Naturgesetz im Reitsport: Sobald du auf ein Pferd steigst, beginnt das große „Ich-weiß-es-besser“-Spiel. Egal ob im Stall, auf dem Reitplatz oder am Rand eines Turniers – Meinungen gibt es mehr als genug. Die Gründe dafür sind vielfältig.
Reiten ist eine zutiefst persönliche Angelegenheit. Kein Pferd gleicht dem anderen, und jeder Reiter bringt seine eigene Energie, Körperhaltung und Erfahrungen in die Beziehung mit dem Pferd ein. Dies schafft die perfekte Grundlage für Meinungsvielfalt. Was für einen Reiter funktioniert, funktioniert vielleicht nicht für den nächsten. Doch dieser Gedanke kommt vielen selbsternannten „Experten“ nicht in den Sinn. Schließlich, so glauben sie, sollte ihre Methode für jeden funktionieren.
Es gibt im Reitsport viele, die mit nur wenig Erfahrung glauben, sie hätten das Geheimnis des Erfolgs entdeckt. Man spricht in der Psychologie vom Dunning-Kruger-Effekt: Menschen mit geringen Fähigkeiten neigen dazu, ihre Kompetenz zu überschätzen. So kommt es, dass Reiter mit nur wenigen Monaten Erfahrung meinen, sie könnten dir helfen, dein „Problem“ zu lösen – während sie vielleicht selbst gar nicht verstanden haben, worin das Problem wirklich besteht.
Die Verbindung zwischen Reiter und Pferd ist stark. Und mit dieser emotionalen Bindung kommt eine große Leidenschaft für alles, was das Pferd und die Reitweise betrifft. Diese Leidenschaft führt oft dazu, dass viele Reiter glauben, ihre Methode sei die einzig wahre, weil sie für sie und ihr Pferd funktioniert. Dass jedes Pferd und jeder Reiter individuell ist, wird dabei gerne mal übersehen.
Die Gefahr von ungefragten Ratschlägen
Natürlich sind viele dieser „Ratschläge“ gut gemeint. Aber das Problem ist, dass sie oft nicht wirklich weiterhelfen – und in einigen Fällen sogar kontraproduktiv sein können. Ungefragte Ratschläge können das Reiten komplizierter machen und dich von deinem eigentlichen Ziel abbringen.
Das größte Problem mit ungefragten Ratschlägen ist die Verwirrung, die sie stiften. Ein Reiter sagt, du solltest „mehr Druck“ machen, der nächste rät dir, „sanfter“ zu sein. Am Ende bist du unsicher und weißt nicht mehr, was richtig ist. Anstatt Fortschritte zu machen, stagnierst du – oder schlimmer noch, du beginnst, an dir selbst zu zweifeln.
Wenn du ständig hörst, dass dein Pferd „schwierig“ oder „unkooperativ“ ist, kannst du leicht das Vertrauen in dich und dein Pferd verlieren. Die Wahrheit ist jedoch, dass oft nicht das Pferd das Problem ist, sondern die Art und Weise, wie du mit ihm arbeitest. Ein guter Ausbilder hilft dir, diese Beziehung zu stärken, statt sie durch unpassende Ratschläge zu untergraben.
Ungefragte Ratschläge führen oft zu falschen Techniken. Was für den einen Reiter und sein Pferd funktioniert, kann bei einem anderen Paar ganz anders wirken. Wenn du einen allgemeinen Ratschlag befolgst, ohne ihn auf deine Situation anzupassen, riskierst du, dein Pferd zu verunsichern oder sogar das Problem zu verschlimmern. Das Ergebnis? Frust auf beiden Seiten – bei dir und deinem Pferd.
Warum du auf qualifizierte Ausbilder hören solltest
Hier kommt die Rolle eines qualifizierten Ausbilders ins Spiel. Die richtige Ausbildung ist entscheidend, um nachhaltigen Erfolg zu haben – nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig. Aber was macht einen qualifizierten Ausbilder aus?
Als Reitlehrerin mit B-Trainerschein bringe ich nicht nur Erfahrung im Sattel mit, sondern auch das notwendige Wissen, wie man diese Erfahrungen strukturiert weitergibt. Der B-Trainerschein steht für eine fundierte Ausbildung, die nicht nur Reitfähigkeiten abdeckt, sondern auch pädagogische Aspekte. Das bedeutet, dass ich genau weiß, wie ich Reiter individuell anleiten kann, je nach ihrem Erfahrungsstand und den Anforderungen ihres Pferdes.
Ein qualifizierter Ausbilder wird nie mit einer „Einheitslösung“ kommen. Stattdessen wird er oder sie auf die individuellen Bedürfnisse von Reiter und Pferd eingehen. Dein Pferd hat eine ganz eigene Persönlichkeit, und was bei einem anderen Pferd funktioniert, muss bei deinem nicht unbedingt die beste Lösung sein. Eine fundierte Ausbildung ermöglicht es mir, genau hinzuschauen und einen Trainingsplan zu erstellen, der auf dich und dein Pferd abgestimmt ist.
Während Laienratschläge oft darauf abzielen, schnelle Ergebnisse zu erzielen, liegt der Fokus eines qualifizierten Ausbilders auf langfristigen Fortschritten. Das bedeutet, dass ich nicht nur an den Symptomen arbeite, sondern auch die Ursachen für eventuelle Schwierigkeiten angehe. So wirst du nicht nur kurzfristig besser, sondern kannst dich kontinuierlich weiterentwickeln – und dabei das Wohl deines Pferdes im Auge behalten.
Ein guter Ausbilder weiß, dass er selbst auch nicht alles weiß. Selbstkritik und die Bereitschaft, sich weiterzubilden, sind wichtige Eigenschaften. Im Rahmen meiner B-Trainer-Ausbildung habe ich gelernt, ständig offen für neue Erkenntnisse zu sein und mein Wissen kontinuierlich zu erweitern. So kann ich sicherstellen, dass ich dir und deinem Pferd immer die bestmögliche Anleitung gebe.
Wie erkennst du die richtigen Ratschläge?
In einer Welt voller Meinungen und Ratschläge ist es manchmal schwer zu erkennen, welche wirklich hilfreich sind. Hier sind einige Tipps, die dir helfen, die richtigen Ratschläge von den falschen zu unterscheiden.
Ein qualifizierter Trainer verfügt über entsprechende Lizenzen oder Zertifikate. Der B-Trainerschein, den ich erworben habe, ist ein Qualitätsmerkmal, das sicherstellt, dass ich eine fundierte Ausbildung in Theorie und Praxis durchlaufen habe. Achte darauf, dass du bei der Auswahl eines Trainers nicht nur auf die Erfahrung, sondern auch auf die formale Ausbildung achtest.
Ein weiteres Zeichen für die Kompetenz eines Trainers sind die Erfolge seiner Schüler. Hast du bereits andere Reiter gesehen, die durch die Anleitung eines Trainers Fortschritte gemacht haben? Wenn ja, ist das ein guter Indikator dafür, dass der Trainer in der Lage ist, sein Wissen erfolgreich weiterzugeben.
Ein qualifizierter Trainer wird immer individuell auf dich und dein Pferd eingehen. Pauschalratschläge funktionieren selten, da jedes Pferd und jeder Reiter einzigartig sind. Ein Trainer mit fundierter Ausbildung wird in der Lage sein, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, die auf deine speziellen Bedürfnisse abgestimmt sind.
Fazit: Vertrauen in die richtigen Experten
Am Ende ist es entscheidend, auf die richtigen Ratschläge zu hören. Während die Meinungen im Stall oder auf dem Reitplatz oft aus gutem Willen heraus entstehen, sind sie nicht immer hilfreich. Qualifizierte Ausbilder mit fundierter Ausbildung – wie jemand mit einem B-Trainerschein – können dir die Unterstützung bieten, die du und dein Pferd wirklich brauchen. Sie helfen dir, nicht nur kurzfristig erfolgreich zu sein, sondern auch langfristig eine vertrauensvolle und harmonische Beziehung zu deinem Pferd aufzubauen.
Beim nächsten Mal, wenn die „Experten“ im Stall wieder ihre Ratschläge verteilen, weißt du: Ein freundliches Lächeln und das Vertrauen auf deine eigenen Fähigkeiten und den richtigen Ausbilder sind oft der beste Weg.